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21.03.2021

Invalidentag, Welttag des Down-Syndroms, Puppenspieltag, Tag gegen rassistische Diskriminierung, Welttag der Poesie, Welttag der Hauswirtschaft, Internationaler Tag des Waldes, Welttag des Holzes, World Tattoo Day, Tag des Baguettes,

Internationaler Tag der Farbe

Chistina_Aufnahme_XXL-Liebe, limitiert.m
00:00 / 11:00

Ausgehend von den Aktions- und Gedenktagen des 21. März

umfasst die neue Ausstellung je eine Arbeit der

Autorin Christina Möcking und des Künstlers Sebastian Bathe.

 

In fragmentarischen Flashbacks verhandelt die akustische Installation

„XXL-Liebe, limitiert“ von Christina Möcking das, was bleibt: konservierte Erfahrungen, serviert in poetischen Häppchen. Ausgangspunkt ist eine frische Liebe und die Gefahr ihrer Aussichtslosigkeit, bedingt durch vergangene, gescheiterte Beziehungen. Jede Beziehung hat ihre eigene Sprache, in der sich die Liebe codiert. Sie beginnt mit Kosenamen und endet in Sprechverboten. Diese wortwörtlich ausgesprochenen Bekenntnisse, gläsern, enthüllt, machen den/die Besucher*in des Platzes unfreiwillig zu ihren Teilnehmer*innen; es entsteht

ein Spannungsverhältnis von Intimität und Öffentlichkeit.

 

Der Bilderzyklus „2020“ von Sebastian Bathe umfasst 1000 analog aufgenommene Fotografien. In ihnen formuliert er die Suche nach einem Ausdruck für die klimatischen Umbrüche und dem daraus resultierenden Waldsterben. Die Negativscans der Fotografien bilden ein digitales Archiv, dessen einzelne Aufnahmen auf neun Bildschirmen im Takt des öffentlichen Verkehrs am Worringer Platz erscheinen und verschwinden. Ausgehend von der Echtzeitanalyse akustischer Signale und visueller Rhythmen des Platzes wird die Abfolge der Bilder ganz der Komposition des urbanen Lebens  übergeben. Drinnen und Draußen greifen so permanent ineinander. Auch die räumliche Trennung von landschaftlicher Veränderung und städtischem Kreislauf wird sowohl strukturell wie auch sichtbar in Frage gestellt.

Die Arbeit 2020 ist Teil des Werkkomplexes 1989 / 2020 / 2038. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Künstlers: www.sebastianbathe.com

 

In der Verknüpfung beider Arbeiten mit dem Ausstellungsort im Glashaus am Worringer Platz bildet sich ein Spannungsfeld zwischen privaten und gesellschaftlichen Fragestellungen; das Glashaus selbst wird so zum metaphorischen Körper, der gleichfalls Schutzraum für Fragen,

Zweifel und Wünsche des Individuums ist, sich jedoch seine eigene Zerbrechlichkeit, die Transparenz, zunutze macht,

um mit dem Außen in einen Dialog zu treten.

Insofern reflektieren die Arbeiten auch die bestehenden Restriktionen,

und eröffnen vor dem Hintergrund der allgemeinen Distanziertheit

die Intimität und eigene Fragilität als Möglichkeiten

für die Besucher*innen sich in Beziehung zu setzen.

 

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Matthias Neunhofer,

Nolle Woida und Axel Kreiser realisiert.

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Kuratiert von: PALACE

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Plakat: Max Kostopoulos

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PALACE Projekte werden gefördert vom Kulturamt Düsseldorf und

Stiftung Kunstfonds/Neustart Kultur.

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